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Archiv | 5. SFFF | 2018

Hommage Alain Tanner

Mit PAUL S'EN VA hat er sich vor 14 Jahren temperamentvoll vom Filmemachen verabschiedet, der dominierende Name unter den französischsprachigen Schweizer Regisseuren: Alain Tanner. Geboren 1929, wurde er nach frühen Jahren in der Handelsmarine und Arbeiten fürs Schweizer Fernsehen 1971 mit dem Spielfilm LA SALAMANDRE international bekannt - einer wunderbar chaotischen Dreiecksstory um die selbstbewusste Jobberin Rosemonde, den Journalisten Pierre und den Schriftsteller Paul. Weltruhm erlangt Tanner 1976 mit JONAS, DER IM JAHR 2000 25 JAHRE ALT SEIN WIRD:

Acht Personen erkunden, zwischen Anpassung und Anarchie, die Tauglichkeit der Lebensentwürfe, die ihnen die Achtundsechziger hinterlassen haben. Bald aber ändert sich der Ton: Die aus einer Idee geborenen, oft auf groteske Komik setzenden Filme machen poetischen, melancholischen, auch intimeren Arbeiten Platz. Und immer radikaler bewegen sich Tanners Figuren zwischen Bindungssehnsucht und Freiheitssuche. Das Saas-Fee Filmfest widmet dem grossen unabhängigen Regisseur eine Hommage und zeigt DANS LA VILLE BLANCHE (1983).

Kurator Hommage Alain Tanner: Jan Schulz-Ojala
Freier Autor und Filmkritiker. bis 2016 Redakteur beim Berliner „Tagesspiegel“.

Dans la Ville Blanche

Ferien? Nein, in den Ferien unternehmen die Leute was. Der Schiffsmaschinist Paul (Bruno Ganz) geht von Bord, bezieht in Lissabon ein Zimmer und nimmt eine Auszeit. Okay, er schickt ein paar Super-8-Kassetten an seine Freundin. Er fängt was an mit dem Zimmermädchen Rosa ...