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Kindergesichter von Jacques Feyder,  CH / F 1923 , 117 min.
mit französischen/englischen Zwischentiteln.
Stummfilm mit Live-Begleitung
  • Regisseur: Jacques Feyder
  • Buch: Jacques Feyder, Françoise Rosay
  • Kamera: Léonce-Henri Burel, Paul Parguel
  • Schnitt: Jacques Feyder
  • Produzent: Dimitri De Zoubaloff, Arthur-Adrien Porchet
  • Produktion:

Kindergesichter

Feyders Familiendrama gilt als das erste Meisterwerk des Schweizer Kinos und fesselt bis heute  mit seiner hohen visuellen und emotionalen Dichte.
Der kleine Jean kommt nicht über den Tod seiner Mutter hinweg, während sein Vater sich wieder verheiratet …

Jacques Feyder, der später neben Marcel Carné einer der führenden Vertreter des Poetischen Realismus werden sollte, begibt sich in KINDERGESICHTER ganz in die Perspektive seiner kindlichen Hauptfigur. In einer solchen Konsequenz, bis hin zu Kameraeinstellungen hatte das die Filmgeschichte bis dahin noch nicht gesehen.

Feyder, der selbst vom Schauspiel kommt, arbeitete intensiv mit seinem kleinen Hauptdarsteller, den er für einen früheren Film in Paris buchstäblich von der Straße geholt hatte. Es entsteht ein sehr authentisches Spiel, das bereits vor Ablauf der Stummfilm-Ära den Übergang zu einem neuen Stil mit sparsameren Gesten ankündigt. Auch in der Montage setzt Feyder nicht auf Illustrierung sondern oft auf Kontraste. 

KINDERGESICHTER ist unweit von Saas-Fee in den Walliser Dörfern Saint-Luc und Grimentz gedreht.