Houchan Allahyari
wurde im Iran geboren. Er kam als Jugendlicher nach Österreich, um seine frühe Faszination für Film und Theater weiter zu entwickeln. Das Interesse für die Psychiatrie ließ ihn aber ein Medizinstudium beginnen. Heute hat er eine Praxis in Wien und war bis vor kurzem als Psychiater in einer Haftanstalt angestellt. Seit 1970 drehte er zahlreiche Kurz- und Langspielfilme.
Filmografie (Auswahl)
2013 Der letzte Tanz
2012 Das persische Krokodil
2010 Die verrückte Welt der Ute Bock
2009 Bock for President
2006 Rumi - Poesie des Islam
2002 Rocco
1999 Geboren in Absurdistan
1994 Höhenangst
Ein Frühstück mit der Mutter, eine letzte Zigarette in Freiheit. Mit dem Ertönen der Türklingel beginnt für Karl ein Kapitel der Rechtfertigung für eine vermeintliche Straftat, die zunächst im Dunklen verbleibt. Er wird von polizeilicher Repression erdrückt, der Schuldspruch scheint bereits vor der Verhandlung gesprochen. Schnitt. Der Letzte Tanz geht zurück in die nahe Vergangenheit. Karl ist noch nicht Vorverurteilter, sondern Zivildiener in der geriatrischen Abteilung eines Krankenhauses. Auch hier ist der Alltag gesäumt von Hierarchien, doch Karl kann sich mit dieser Hackordnung arrangieren. Während er im Privaten eine Liaison mit seiner Schulliebe beginnt, entwickelt er in der Arbeit eine innige Beziehung zu einer betagten Alzheimerpatientin (Erni Mangold), die durch seine empathische Fürsorge zu neuer Jugend erwacht ...
Houchang Allahyaris behutsames und nie bloßstellendes grenzgängerisches Drama darf auf eine bezaubernde Hauptdarstellerin zählen. Erni Mangold nimmt einem scheinbar verstörenden Vorgang alles Anrüchige und öffnet unseren Blick für eine Liebe, die in unserer Gesellschaft so nicht vorgesehen ist.
Q&A mit Regisseur Houchang Allahyari nach dem Film.